Das Alpineum Luzern

Im Alpineum mitten im Luzerner Museumsquartier bespielt das Theater Aeternam fünf Bergdioramen aus der Wendezeit zum 20. Jahrhundert. Bevor die Berge für Touristen erschlossen waren, konnten sie vor den riesigen (Rund-)Bildern einer schon damals nicht kleinen Lust auf den Berg frönen. Dioramen wie das Alpineum - in dem man natürlich auch das schöne Matterhorn sieht - waren das erste Massenmedium einer romantischen Natur- und Alpenbegeisterung, wie sie sich heute im Kino, in der «Landfrauenküche» oder im Mundartpop zeigt.

Neben Gletschergarten und Bourbaki-Panorama, direkt neben dem Löwendenkmal, eröffnete im Mai 1901 das Alpineum, das in naturgetreuer Wiedergabe Hochgebirgs-Szenrien von packender Wirkung zeigt. Erbaut wurde das Gebäude im neoklassizistischen Stil bereits 1885 als Löwendenkmal-Museum. Zusammen mit Löwendenkmal und Kapelle bildete es ein Ensemble. Gezeigt wurden die Geschichte zum Tuilerien-Sturm, dem Untergang der Schweizergarde, 1792 in Paris. Diese Ausstellung überdauerte keine 10 Jahre. Sie wurde ersetzt durch die Bergdioramen. Viele Maler der damaligen Zeit malten 360-Grad-Panoramen. Eine zusätzliche Steigerung der Wirkung wurde mit der Idee des künstlichen Vordergrundes erreicht. Bis ungefähr 1975 begleitete und erklärte ein mehrsprachiger Portier nach alter Manier den Rundgang durch das Alpineum. Um 1990 wurde das Diorama dem Zeitgeist angepasst und ist seither autonom zu besichtigen.